Xí^fpaueeínrídjtungen
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fahren zunáchst kopierfáhige „Mutter<
pausen" hergestellt. Dazu bringt man in
ein geeignetes Kopiergerát das Reflex»
papier, mit der Rückseite der Lichtquelle
zugekehrt, legt auf die Schichtseite die
Bildseite der Vorlage, bedeckt deren Rück»
seite mit schwarzem Papier und schlieBt
das Gerat. Beim Belicbten wird vor die
Lichtquelle eineGelbscheibe geschaltet. Das
Licht dringt durch die Reflexschicht bis
auf die Vorlage, es wird aber an den Stellen
der dunklen Zeichnung verschluckt, da»
gegen vom hellen Grund zurückgestrahlt
in die Reflexschicht. Im nachfolgenden Ent»
wicklerbad schwarzt sich die Schicht an
den Stellen der Rückstrahlung, wáhrend
die Zeichnung durchsichtig bleibt. Dieses
Negativ dient nach der Fixierung, Wasse»
rung und Trocknung zum Kopieren eines
ais Mutterpause dienenden Positivs. Auf
solche Weise werden auch Bleistiftzeich»
nungen und alte schwache Vorlagen ver»
starkt zum Lichtpausen.
Im Jahre 1932 kam das „Aluna"»Reflex<
verfahren auf, das selbstándig und ais Er<
ganzung des Ozalid»Verfahrens anwendbar
ist. Ferner ist ein Film Aluna"«Spezial für
VergroBerungen von Halbtonaufnahmen
bestimmt zurHerstellung von Bildplakaten
in kleiner Auflage mittels des Ozalid»Ver<
fahrens. Für erforderliche VergroBerungen
muB natürlich eine entsprechende photo»
graphische Einrichtung vorhanden sein.
Kurz sei eingeflochten, daB bereits im Jahre
1927 OzalidíHalbtonbilder auf der Techni»
schen Messe in Leipzig vorlagen. Ein
anderes Verfahren verfolgt unter dem
Ñamen „Rectophot»Transparent»Verfah»
ren" die Herstellung von Mutterpausen
mittels „Rectophot»Spezial»Abzugpapier"
zu ReflexiNegativen und „Rectophot<
Transparent»Papier" zu kopierfahigen Po»
sitiven.
Die einfache Durchführung des Licht»
pausens gestattet die Verwendung der in
der photographischen Reproduktionstech»
nik gebrauchlichen Kopiereinrichtungen
vom Kopierrahmen mit Holzdeckel und
Federdruck bis zum Vakuumkopiergerát.
Aber die auf wirtschaftlichste Betriebs»
weise eingerichteten Lichtpausanstalten
nützen neuzeitliche Maschinen aus. Seit
vielenjahren werden auf der Technischen
Messe in Leipzig die verschiedenen Ein»
richtungen vorgeführt. Auf der diesjahri»
gen Frühjahrsmesse waren unter anderem
für technische Büros in KofFerform gebaute
Kopierapparate, ais „Rectophot<Kontakter"
bezeichnet, für die Fórmate 24 x 34,
26x 34 und 34x 48 cm vorhanden, deren
Deckel durch Federdruck das Kopiergut
auf die zur Durchleuchtung dienende Glas»
platte preBt. Unter der Glasplatte ist eine
elektrische Beleuchtungseinrichtung ein»
gebaut, die mittels Steckkontakt an die
Zimmerlichtleitung angeschlossen werden
kann. Die beiden letztgenannten Apparate
sind mit eingebauter Rollenpapierkassette
versehen, so daB das Lichtpauspapier von
links nach rechts über die Kopierflache ge»
zogen werden kann. Mit eingebauter Be»
lichtungsuhr ist für einheitliche Belich»
tungsdauer gesorgt. Ein gleichartiges Mo»
dell IIIA hat ais Kombinationsapparat ver»
schiedene Lichtquellen und selbsttátige
Entlüftungsanlage. Die Lichtstarke reicht
auch aus zum Kopieren von Druckfolien,
wie sie in den auf OfFsetdruck beruhenden
Bürodruckmaschinen gebráuchlich sind.
Auf die Herstellung von Photokopien,
Lichtpausen und auch OfFsetdruckplatten
für Bürodruckmaschinen zielt das in
Schrankform tischhoch gebaute Kombina»
tionsgerat „Lumoprint Ultra" hin. Für das
Aluna»Reflexverfahren gibt es ebenfalls in
KofFerform ein Reflexgerat TKopierflache
30X 42 cm. ZurHerstellung gróBerer Re»
flexnegative wurden in Schrankform ge»
baute Vakuumeinrichtungen mit schwenk»
oder schiebbarer Gelbscheibe geschafFen.
Lichtpausmaschinen, in der Regel elektro»
motorisch angetrieben, haben meist ais
Kopierflache einen Halbzylinder aus Kri»
stallspiegelglas, über den das Pausgut mit»
tels einer Transportdecke und »walzen ge»
führt wird. Vor dem Einführschlitz ist ein
Behálter für die Lichtpauspapierrolle an»
geordnet. Die Transportgeschwindigkeit
der Vorlage in Kontakt mit dem Licht»
pauspapier laBt sich nach dererforderlichen
Belichtungsdauer einstellen. Nach der Be»
lichtung fallt die Lichtpause mit der Vor»
lage in eine unter dem Halbzylinder an»
gebrachte Auffangschale. Je nach der
Arbeitsbreite der Maschine sind zwei, drei
oder vier Bogenlampen von 8 bis 10, 10 bis
12 oder iy bis 18 Ampére gegenüber der
Kopierflache, meist hin» und herfahrend,
angeordnet. Da Vorlagen unterschiedlich
lichtdurchlassig, auBerdem Pauspapiere
mehr oder weniger lichtempfindlich sind,
kann an der Maschine die Durchlaufzeit
des Pausgutes verándert werden; z. B. von
18 Sekunden bis auf 9 Minuten. Dem»
entsprechend schwankt die in Aussicht ge»
stellte Leistung an Lichtpausen je nach der
Maschine zwischen lyo bis 200 m und 6
bis 12 m je Stunde. Unter den Lichtpaus»
maschinen mogen die Ñamen „Duophil,
Helios, Metem und Supra" andeuten, daB
sie von verschiedenen Erbauern stammen.
Die Helios I ist eine Doppelmaschine, denn
die drei Lampen sind in der Mitte und
werfen ihre Lichtkegel nach auBen an zwei
entsprechend angeordnete Halbzylinder;
Kopierleistung etwa 300 bis 330 laufende
Meter je Stunde. Jeder Halbzylinder kann
beim Kopieren unabhangig vom anderen
ausgenutzt werden. Besonders beachtens»
wert erscheint die Helios II ExpreB (DRP.)
wegen ihrer Beleuchtungsanordnung, da
die Reflektoren der ortsfest stehenden Lam»
pen um ihre senkrechte Achse selbsttatig
schwenkend den Lichtkegel abwechselnd
nach links und rechts werfen. Mit zwei
Lampen werden 120 cm, mit drei Lampen
1 yo cm Arbeitsbreite gleichmaBig ausge»
leuchtet.
AuBer den üblichen Schalen für die NaB»
entwicklung von Blaupausen usw. sind
Vorrichtungen geschafFen worden, die der
Eigenart anderer Lichtpauspapiere ange»
paBt wurden. Zum Beispiel gibt es für das
Ozalid» Verfahren einen Entwicklungs»
kasten, der ohne oder mit Entlüftung ge»
liefert wird und für Bürobedarf genügt.
Eine Entwicklungsmaschine, in drei Aus»
führungen mit Entlüftungseinrichtung ver»
sehen, ist für umfangreiche Lichtpaus»
arbeiten bestimmt. Zum Entwickeln wird
in eine Schale Ammoniakwasser gegeben,
dessen Dampfe die FarbstofFbildung der
Pause bewirken und damit das Bild hervor»
rufen. Demgegenüber ist für das Safir»
Verfahren ein Entwicklungsgerát geschaf»
fen, in dem eine Anfeuchtwalze in den
Entwickler taucht und davon wenig bei
der Umdrehung mitnimmt. Die Licht»
pause legt man an einer Kante mit der
Schichtseite auf die Anfeuchtwalze, klappt
die Klemmleiste herunter und zieht über
deren Kante die Pause langsam heraus.
Obwohl dabei die Schichtseite des Papiers
nur schwach mit Entwickler angefeuchtet
wird, tritt fast augenblicklich die Farb»
stoffbildung ein und zusehens kraftigt sich
das Bild. In solchem Handbetrieb konnte
ich im technischen Büro eines Unter»
nehmens beobachten, wie ein Zeichner»
lehrling das Kopieren und Entwickeln
schneli und sicher durchführte. Nach
wenigen Minuten war eine solche Licht»
pause trocken. ZurNachprüfungder MaB»
genauigkeit legte ich die auf Pauspapier
ausgeführte Bleistiftzeichnung auf eine der
Lichtpausen und überzeugte mich, daB
beide in der GroBe übereinstimmten. Eine
Entwicklungsmaschine, mit Elektromotor»
antrieb ausgerüstet, weist die Grundzüge
des skizzierten Entwicklungsgerátes auf.
Darin wird die Lichtpause von Hand, mit