weiligen Stande der Wirtschaft entsprechend zu
wahlenden Mittel und Wege seiner Tatigkeit.
Die Typisierung und Standardisierung inner*
halb der deutschen Vieh* und Vieherzeugnisse* so*
wie Getreide*, Gemüse* und Obstproduktion in
Anlehnung an das amerikanische Muster, deren
Durchführung die deutsche Landwirtschaft pro*
duktiver und qualitativ leistungsfahiger gestalten
könnte, steekt noch in den Anfangen, und ihre
Notwendigkeit ist noch nicht zur allgemeinen
Überzeugung geworden. Sie ist vielleicht die
wichtigste Aufgabe der nachsten Zukunft für die
Landwirtschaft. Hier dürfte sich auch für den
deutschen Werbefachmann ein weites und dank*
bares Feld nationaler Tatigkeit auftun.
Die im folgenden gebrachten Tabellen geben
soweit das bei der leider noch unzulanglichen
deutschen Statistik möglich ist einen annahern*
den Überblick über den augenblicklichen Stand
der deutschen Landwirtschaft. Die in den Ab*
schnitten A—G von Tabelle II gebrachten, in
Hundertsatzen des Reiches errechneten Ziffern
(Tabelle II ist dem statistischen Jahrbuch für
1925 entnommen) ergeben eine Übersicht über
die Bevölkerungs* Berufs*, Standorts* und Pro*
duktionsquote der Provinzen und Lander. Unter
Zugrundelegung des Reichsmittels 100 zu 100 er*
möglicht der Vergleich zweier beliebiger Hundert*
satze eines Landesteiles untereinander sofort die
Feststellung der ungefahren Abweichungen vom
Reichsmittel. Fehlergrenzen, nach den kleinsten
Hundertsatzen zu sich vergröBernd, liefien sich
bei Berechnungauf eine Dezimalstelle naturgemaB
nicht vermeiden. Bei den gröBeren und für die
Quotenbestimmung wichtigsten Hundertsatzen ist
die Genauigkeit am gröBten. Tabelle III und IV
bringen die Entwicklung des Viehstandes, der
Ernten* und der Anbauflachen von 1925—1927
gegen den Stand von 1913. Tabelle V bringt
schlieBlich eine Übersicht über die Entwicklung
des deutschen AuBenhandels der drei letzten jahre
ebenfalls gegen den Stand von 1913. Aus einem
Vergleich aller Tabellen untereinander kann
schlieBlich fast jede sich ergebende Frage beant*
wortet werden, die sich auf die Ernahrung und
die für sie geitenden der menschlichen Beein*
flussung zuganglichen Faktoren beziehen.
Werterzeugung in Millionen RM. 1926
Der Viehstand in Deutschland in 1000 Stück
Tabelle iv Ernten in Deutschland
71
Tabelle I
B e r g b a u
Nahrungsmittel
Milch4 000 000
Eisenerz59 000
Blei—Silber—Zink 28 000
ArsenKupfer24 000
Schwefelerze2 000
Salze108 000
Anderes10 000
Brotgetreide3 000 000
Kartoffeln2 000 000
Fleisch5 000 000
Obst und Gemüse 1 250 000
Summa 2 520 000
Summa 15 000 000
Tabelle III
Tiergattungcn
1913
1925
1926
1927
3 807
3 917
3 873
3 806
Rindvieh
18 474
17 202
17 221
17 983
Schweine
22 533
16 200
19 424
22 880
4 988
4 753
4 081
3 813
3 164
3 797
3 484
3 218
5 8511)
5 339
5 495
5 481
Enten
2 086')
2 043
2 410
2 563
63 970')
64 122
67 800
71 033
Zahlung vom 2. Dezember 1912
Mittel 19 11/13
1925
1926
1927
Fruchtarten
Erntemenge
Dz
Ernteflache
Erntemenge
Dz
Ernteflache
Erntemenge
Dz
Ernteflache
Erntemenge
Dz
Ernteflache
in 1000 dz
je ha
in 1000 ha
in 1000 dz
je ha
in 1000 ha
in 1000 dz
je ha
in 1000 ha
in 1000 dz
je ha
in 1000 ha
Winterroggen
94 530
18,7
5 059
79 650
17,2
4 622
63 210
14,8
4 653
67 380
14,6
4 614
Sommerroggen
1 320
12,6
105
980
11,3
87
850
10,7
80
950
11,3
85
Winterweizen
33 200
22,8
1456
29 760
21,0
1 417
23 550
16,2
1 455
29 790
18,7
1 589
Sommerweizen
4 450
22,1
202
2 410
17,8
135
2 420
16,5
146
3 010
18,8
160
Winterspelz
4150
14,9
279
1 550
12,4
125
1 290
10,3
124
1 380
11,1
Brotgetreide
125
zusammen
137 650
19,4
7 099
114 350
17,9
6 386
91 320
14,1
6 457
102 510
15,6
6 572
Wintergerste
3170
24,9
127
3 320
20,7
160
3 990
23,1
172
Sommergerste
28 700
21,2
1352
22 820
17,5
1308
21 310
16,1
1 325
23 390
17,9
1 306
Hafer
76 800
19,8
3 884
55 850
16,2
3 452
63 250
18,2
3 476
63 470
18,3
3 476
Kartoffeln
379 620
137,7
2 758
417 180
148,5
2 809
300 310
108,8
2 760
375 500
134,1
2 800
Zuckerrüben
139 860')
299,7
467
103 260
256,2
403
104 950
260,5
403
108 540
250,0
434
Ergebnisse 1914