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Handbuch für die ges am te Werbewirtscliaft
Wienkötter - Verlag, Berlin - Chbg. 5
Haben Sie Ihre Eintragung veranlaBt oder Ihre Anzeige aufgegeben? Denn
wird durch seinen reichhaltigen Inhalt und durch die erstmalige Zusammenstellung der
immer wieder benötigten Anschriften, Angaben und Hinweise zum
C. Hiekel, Inh. H. Boskamp,
Leipzig O 5, Wurzner StraBe 10b.
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Frühdrucke in Nachbildungen", von denen bisher
drei Ausgaben erschienen sind und durch den Kom-
missionsverlag Otto Harrassowitz, Leipzig (pro Band
Halbln. RM. 20,bei Subskription auf die ganze
Reihe RM. 10,vertrieben werden. Der erste Band
dieser Reihe zeigt den „Deutschen Kalender des Johan
nes Regiomontan", den der Verfasser, der Astronom
Johannes Müller, der sich nach seinem frankischen
Geburtsort Königsberg Regiomontanus nannte, um
1474 in seiner eigenen Nürnberger Presse druckte
und hier nach dem Exemplar der PreuBischen Staats-
bibliothek zu Berlin vollstandig wiedergegeben
wurde. Die bedeutsame Einleitung zu diesem in
typographischer Hinsicht insofern interessanten Werk,
als hier deutsche und italienische Schriftelemente in
selbstandiger Vereinigung auftreten, schrieb Prof.
Dr. E. Zinner, der Direktor der Remis-Sternwarte zu
Bamberg.
Die zweite Veröffentlichung bringt „Drei Frühdrucke
zur Reichsgeschichte" in originalgetreuer Wieder-
gabe, von denen zwei, die der Herausgeber Dr.
Otto Schlottenloher, der auch den Band kenntnis-
reich einleitete, in Akten des Bamberger Staats-
archivs fand, zum erstenmal bekanntgemacht wer
den. Es handelt sich dabei um drei seltene und auf-
schluBreiche Zeugnisse der spatmittelalterlichen
Reichsgeschichte: um zeitgenössische Berichte über
die Wahl Maximilians I. zum Römischen König
(1486), über das feierliche Begangnis Friedrichs III.
(1493), beide von Peter Schöffer in Mainz gedruckt,
und über die Belehnungen der deutschen Fürsten
Die Erfahrung von fast 40 Jahren zeigt:
Hiekel-Spritzapparate zeichnen
sich durch einfacheBedienung und
grofie Leistung aus.
Dazu; Hiekel-Spezial-Spritzfarben.
Spezialitat: kompl.Spritzeinrichtungen.
Prospekt gerne kostenlos von:
durch Maximilian I. auf dem Reichstag zu Worms
(1495), der nach dem dritten Druck des Nürnbergers
Peter Wagner wiedergegeben wurde. Der Wert
dieser drei hier zusammengefaBten Drucke liegt so-
wohl in der Eigenheit und Seltenheit früher Druck-
denkmaler als auch in ihrer Bedeutung als bemer-
kenswerte Zeugnisse deutscher Reichsgeschichte.
Kochbücher des 15. Jahrhunderts sind sehr selten,
12 sind überhaupt nur nachweisbar. Um so mehr
begrüBt man die vollstandige Nachbildung der von
Peter Wagner um 1490 in Nürnberg gedruckten
„Küchenmeisterei" nach dem Exemplar der Herzog-
August-Bibliothek in Wolfenbüttel, das einstmals Les
sing gehorte, die jetzt als dritter Band der Reihe
vorgelegt wird. Dieses unlangst erschienene Buch
ist ein interessantes Zeitdokument. Der Einleitung
von Dr. Hans Wegener, der die Eigenart der spat
mittelalterlichen Kochkunst behandelt und auch eine
sorgfaltigst gearbeitete Bibliographie veröffentlicht,
sind dreizehn reizvolle Holzschnitt-Darstellungen von
Küchengeraten und Speisen aus dem 15. und
frühen 16. Jahrhundert beigegeben, die ebenfalls
dazu beitragen, uns eine unverstandlicherweise bis
her vernachlassigte Quelle für die Lebensart bür-
gerlicher Kreise des spaten Mittelalters zu erschlie-
Ben. In der Veranschaulichung von Denken und Le-
bensform des Spatmittelalters liegt überhaupt der
inhaltliche Reiz dieser Ausgaben. Darüber hinaus
glauben wir, dafi diese so planvoll begonnene Reihe
der Nachbildungen ganzer Druckwerke die Liebe
zum alten Buch, zu seiner Eigenheit und Schönheit
in weiten Kreisen wecken kann. WaitherG. Oschiiewski
Kleine Schriftfibel. In einer seiner Elegien sagte
Schiller: „Körper und Stimme leiht die Schrift dem
stummen Gedanken, durch der Jahrhunderte Strom
tragt ihn das redende Blatt". Hat nicht die geistige
Bedeutung des körperhaften Zeichens für den sprach-
lichen Laut, das doch seine höchste Entwicklung in
der Buchstabenschrift erreichte, mit diesem Aus-
spruch ihre schönste Symbolisierung gefunden? Die
Schaffung der beweglichen Letter im typographi-
schen Sinne durch Johann Gutenberg hat dann die
Schrift nicht nur zu der entscheidenden Vervielfalti-
gungsmöglichkeit menschlichen Geistes und mensch-
licher Erfahrung, sondern auch zu einem wesent-
lichen Ausdrucksmittel persönlichen und nationalen
Formwillens gemacht. Es ist ein guter Gedanke von