Bewahrte Fachbücher für die Praxis
PERSONALIEN
Dr. Hanns W. Brose 70 Jahre
Am 19. Juli 1969 boging Dr. Hanns
W. Brose seinen 70. Geburtstag. Er
ist der Gründer der heutigen Werbe-
agentur Brose und Partner Hanns
W. Brose GmbH Co., Werbeagen-
tur GWA, mit Niederlassungen in
Frankfurt, Hamburg, Berlin. Die Agen-
tur hat sich mit den Tochtergesell-
schaften Brose und Partner, Gesell-
schaft für Absatzpraxis mbH, und
Brose und Partner, Public-Relations-
Gesellschaft mbH, beide Frankfurt am
Main, zu einer Marketing-Communi-
cations-Gruppe entwickelt.
BERICHTE
Statut der IV. Biennale
der Gebrauchsgrafik Brno 1970 -
internationale Ausstellung
von Plakaten und Werbegrafik
Internationale Ausstellungen der Ge
brauchsgrafik finden in Brno regel
matig jedes zweite Jahr statt. Ihre
Veranstalter sind die Mahrische Ga
lerie in Brno, der Verband tschechi-
scher bildender Künstler und das
Haus der Kunst der Stadt Brno.
Die IV. Biennale der Gebrauchsgrafik
Brno 1970 findet vom 17. Juni bis
20. September 1970 in den Ausstel-
lungsraumen der Mahrischen Galerie
Brno (Husova 14) und im Haus der
Herren von Kunstat, Brno (Domini-
kanska ul. Nr. 9), statt.
Gegenstand der IV. Biennale der Ge
brauchsgrafik Brno 1970 ist eine in
ternationale Ausstellung von Plakaten
und Werbegrafik. Ausgestellt werden:
Plakate, Inserate, Broschüren, Pro-
spekte, Kataloge, Umschlage von
Zeitschriften, Firmenzeichen, Kalen
der, Glückwunschkarten und Platten-
hüllen.
Gegenstand der Ausstellung sind
nicht Schutzumschlage und lllustra-
tionen, Verpackungen und Etiketten,
Briefmarken, Vignetten und Ausstel-
lungsgrafik. Die Autoren können zur
Ausstellung gedruckte Werke oder
nur Entwürfe einsenden. Als Kriterien
zur Bewertung der Exponate dienen
ausschlieblich künstlerische Mab-
stabe.
An der internationalen Ausstellung
von Plakaten und Werbegrafik kön
nen teilnehmen:
a) Autoren, welche der Organisations-
ausschub direkt auffordert; ihre
Werke unterliegen keiner Auswahl;
b) Autoren, welche aus eigener Initia
tive oder aus Initiative einer Organi
sation, deren Mitglieder sie sind,
oder einer Firma, bei welcher sie ar-
beiten, ihre Werke einsenden, die
beurteilt, bevor sie ausgestellt wer
den, eine zu diesem Zweck von den
Veranstaltern bestimmte, aus inlandi-
schen Experten zusammengestellte
Jury.
Auch bei den aufgeforderten Autoren
behalten sich die Veranstalter das
Recht vor, einzelne Exponate nicht
auszustellen, falls die Teilnehme
nicht alle Bedingungen des Statute
einhalten.
Jeder Teilnehmer kann in der Aus
stellung maximal mit drei Plakaten
oder mit sechs kleineren Exponaten
vertreten werden. Wenn der Autor
eine aus einem Plakat und mehreren
kleineren Exponaten bestehende Kol-
lektion einsendet, darf nicht die Ge-
samtflache aller Exponate 3 m2 über-
schreiten. Die Teilnahme an der
IV. Biennale der Gebrauchsgrafik
Brno 1970 beschrankt sich auf die in
den Jahren 1965 bis 1970 entstande-
nen oder realisierten Werke.
Autoren, die aus eigener Initiative an
der Ausstellung teilnehmen wollen,
senden den Veranstaltern bis 15. No
vember 1969 ihre genaue Adresse,
an welche ihnen das Anmeldeformular
geschickt wird.
Jeder an der Ausstellung teilneh-
mende Autor bringt an seinen Expo
naten die Etikette an. In einer der
vorgedruckten Sprachen füllt er mit
Schreibmaschine sorgfaltig das An
meldeformular aus und sendet es
gesondert als eingeschriebene Sen-
dung gleichzeitig mit den Exponaten
ab, so dab die Veranstalter beide
Sendungen spatestens bis zum 20. Ja-
nuar 1970 erhalten.
Die Exponate mussen gut verpackt
werden. Die Kosten für den Trans
port der Exponate zur Ausstellung
übernimmt der Autor. Die Rücksen-
dung der Exponate erfolgt auf Ko
sten der Ausstellungsveranstalter,
welche auch die Garantie für alle ein-
gesandten Werke vom Augenblick der
Obernahme von der Post oder einer
anderen Transportorganisation bis
zur Aufgabe der Rücksendung über-
nehmen. Wahrend der Ausstellung
sind die Exponate in tschechoslowa-
kischer Wahrung versichert.
Die auf der IV. Biennale der Ge
brauchsgrafik Brno 1970 ausgestell-
ten Werke werden von einer interna
tionalen, aus sechs auslandischen
und drei tschechoslowakischen Ex
perten bestehenden Jury bewertet.
Die Juroren werden vom Organisa
tionsausschuB eingeladen. Die inter
nationale Jury erteilt folgende Preise:
Grober Preis: 10 000 Kcs und Gold-
medaille; 1. Preis: 7000 Kcs und Sil-
bermedaille; 2. Preis: 5000 Kcs und
Silbermedaille; drei 3. Preise a
3 000 Kcs und Silbermedaillen, Ehren-
preise und Bronzemedaillen, von
anderen Organisationen gestiftete
Preise.
Die Jury kann einen Preis für eine
ganze Kollektion oder für ein Einzel-
werk erteilen. Die Preise werden in
Brno in tschechoslowakischer Wah
rung übergeben. Unabhangig von der
Jury teilt der Prasident des Organi-
sationsausschusses den Preis des
Prasidenten der Biennale der Ge
brauchsgrafik Brno 1970 zu. Zum Ab-
schlub der Ausstellung wird der Preis
der Kritik für eine Kollektion oder
ein Werk erteilt, welche die gröbte
Stimmenzahl von Journalisten und
Kritikern erhalt.
Zur Ausstellung wird ein illustrierter
Katalog herausgegeben, den jeder
Teilnehmer kostenlos erhalt. Es ist
wünschenswert, dab die Autoren
zwei Fotografien im Format 18X24cm
von jedem Exponat einsenden, urn so
den Veranstaltern die Ausstattung
des Katalogs zu erleichtern. Mit der
Anmeldung zur Teilnahme an der
Ausstellung verleihen die Autoren
den Ausstellungsorganisatoren das
Recht, die von ihnen eingesandten
Fotografien kostenlos zu benützen
oder ihre Arbeiten für die Reproduk-
tion im Katalog oder zur Propagation
zu fotografieren. Alle Teilnehmer an
der IV. Biennale der Gebrauchsgrafik
Brno 1970 erhalten eine Teilnahme-
bestatigung.
Die Veranstalter der IV. Biennale er-
suchen die teilnehmenden Autoren
höflich, ihre Arbeiten (auber Original-
entwürfen) nach Beendigung der Aus
stellung für die Sammlungen der Ge
brauchsgrafik in der Mahrischen Ga
lerie in Brno, eine der veranstalten-
den Institutionen, zu widmen. Die zu-
rückzusendenden Exponate sollten
ausdruckvoll bezeichnet werden. Wol
len Sie samtliche, die IV. Biennale
der Gebrauchsgrafik Brno 1970 be
treffende Korrespondenz, Anmeldun-
gen und Exponate folgendermaben
adressieren:
Organizacni v»/bor IV. Bienale uzité
grafiky Brno 1970. Brno, Husova 14
(CSSR).
11. KongreB der Association
Typographique Internationale in Prag:
Typographische Möglichkeiten
im Computerzeitaiter
Dieser Kongreb hatte schon im Sep
tember des vergangenen Jahres in
dieser im Schimmer der untergehen-
den Sonne tatsachlich goldenen Stadt
stattfinden sollen. Aber Panzer auf
ihren Straben und herrlichen Platzen
waren damals wenig einladende vi-
suelle Kommunikationsmittel. Die
tschechischen Kollegen behielten Ner
ven und Atem, und der Vorstand der
Atypi mit dem Londoner John Drey
fus an seiner Spitze honorierten das
mit Courage, und also trafen sich
eine Menge Typografen und Grafiker
und einige Psychologen und Soziolo-
gen, Philologen und Technologen aus
Bruder- und anderen Landern ein
Jahr spater in Prag. Die Stadt war
frei von Panzern, Emblemen, roter
Farbe, Spruchbandern. An Konterfeis
von Helden, Führern, Genossen usw.
habe ich nur ein einziges gesehen.
Das war bei einem der drei grob-
zügig ausgestatteten offiziellen Emp-
fange für Kongrebteilnehmer in prach-
tigen Raumen verblichener Kaiser,
Mönche und Marschalle: In einer
Vorhalle stand auf einer Staffelei
- unübersehbar - das lebensgrobe
schwarzweibe Brustfoto eines jungen
Mannes, an seinem unteren Rand
mit zwei Initialen markiert: J. P. Es
war so aufgestellt, dab alle - Gëste
und Wirte - dicht an ihm vorbei-
gehen mubten. Vom 9. bis 13. Juni
wurde im groben Hörsaal der juristi-
schen Fakultat - dicht am Ufer der
Moldau, schrag dem Hradschin ge-
genüber und genau gegenüber einem
riesigen Steinpodest auf dem ande
ren Steilufer, auf dem bis zum Früh-
ling eine noch riesigere Steinfigur von
einem groben Führer namens Stalin
ihren Schatten auf Prag warf - über
typografische Möglichkeiten im Com
puterzeitaiter referiert und disku-
tiert. In dieser Reihenfolge sprachen
u. a.: L. W. Wallis, London: «Compu
ter im Dienst des Drucks»; Albert
Hollenstein, Paris: Neue typogra
fische Modelle im Computerzeitaiter»;
Prof. Dr. Ovink, Amsterdam: Die
Mode in Schriftentwürfen Dr. Milos
Peleska, Prag: Leserlichkeit - der
psychologische und physiologische
HintergrundDr. Jaro Krivohlavy,
Prag: Experimentelle Psychologie
und typografische Probleme»; Dr.
Merald Wrolstad, Cleveland: «Me
thoden, Leserlichkeit und Unleser-
lichkeit zu untersuchenDr. Bror
Zachrisson, Stockholm: Der Affini-
tatsfaktor bei Leserlichkeit und Wahr-
nehmung»; Dr. Dirk Wendt, Ham
burg: Mittels welcher Kriterien sol
len wir die Leserlichkeit beurteilen?»;
Jan Tschichold, Berzona: Welchen
Wert hat Tradition im Schrift-
entwurf?»; Wim Crouwel, Amster
dam: Schriftentwerfen im Computer
zeitaiter»; Hermann Zapf, Frankfurt
am Main: «Schriftentwerfen für Ka-
thodenstrahlröhren-Systeme Her-
bert Spencer, London: «Die künftige
Rolle des gedruckten Wortes». Das
von Willy Klemz
Papier
Herstellung und Formate
12x16 cm, 96 Seiten, 4. Auflage, D M 5,-
Die Buchdruck-Klischees
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Die Typographie und
die Druckverfahren
Hand- und Maschinensatz,
Fotosatz - Hochdruck, Flachdruck,
Tiefdruck und Siebdruck
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Ein Fachbuch aus der Praxis
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Markante Firmenzeichen
Das Bilderbuch der Signets unserer
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Praktische Menschenkunde
Das Brevier der chronogenen
Charaktertypologie
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und 3 Hannover 1
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