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6) Detail from a map of Switzerland in Ptolemy's GeograpbiaStrasburg 1513. Wood-
cut. Towns are drawn as groups of buildings, varied in form. Deciduous and coni
ferous woods are distinguished. Lettering in carolingian minuscule. 7) Detail of
West Africa, in the MS. world chart of Columbus's pilot, Juan de la Cosa, c. 1500.
Museo Navale, Madrid. The inland area is furnished with a large representation of
Timbuctu, mountains in the form of cocks-combs, banners and drawings of natives,
trees and the king of a dog-headed tribe. 8) From the MS. world map, now in
Hereford Cathedral, drawn before 1300 by Richard of Haldingham. This detail (half
reduced) shows Scythia, between the Caspian Sea and the Black Sea. The map con
tains a striking collection of pictures illustrating stories of the Bible. 9) From
Christopher Saxton's map of Gloucestershire, engraved in 1577 by Augustine Ry-
ther. Hills are conventionally drawn in elevation, with shading on the east. The
relative importance of market towns and villages is indicated by the number and
style of buildings and the size of lettering. 10) The coast of Spain, from a MS.
marine atlas by Giorgio Calapoda of Crete, 1552. Skoklostcr Library, Stockholm.
There are two ornate signs showing compass-roses, in which the east is indicated
(as was usual) by a cross. The inland areas are filled with fanciful representations of
cities and mountains, with brightly coloured flags, coats of arms and rosettes.
Es kommen zwar auch auf modernen Karten hin und wieder
noch bildmassige Symbole vor; sie neigen j edoch dazu, die
Klarheit des topographischen Reliefbildes zu beeintrachtigen
und sind daher durchwegs von geometrischen und andern
allgemeingiiltigen Zeichen verdrangt worden. Vor der Epoche
der wissenschaftlich exakten Landesvermessung jedoch steilte
der Kartograph Berge, Waldungen und Ortschaften gemein-
hin im Aufriss oder perspektivisch dar. In dieser Anwendung
können wir die simplen Anfange der eigentlichen Landschafts
malerei erkennen. Wie aus den beigegebenen Abbildungen
hervorgeht, bediente man sich auf den handgemalten Karten
durchwegs einer grossen Mannigfaltigkeit von Formen, wah-
rend der Kupferstecher mit vereinfachten und schematisierten
Symbolen arbeitete. Vor dem 16. Jahrhundert wurden etwa
Gebirge im Aufriss oder aus der Vogelperspektive oder auch
als sich überschneidende Zuckerhiite veranschaulicht, wahrend
dies in spaterer Zeit durch kegelförmige, meistenteils auf den
Ostabhangen schattierte Hügel geschah. Die Darstellung von
V aldgelande durch einzelne Baume oder Baumgruppen hat
sich wenig verandert; die Unterscheidung zwischen Nadel-
und Laubwald findet sich bereits im 15. Jahrhundert. Stadte,
die auf den friihen, handgemalten Karten in übermassigen
(jrössenverhaltnissen angegeben und durch farbenprachtige
Fahnen und Wappen gekennzeichnet sind, werden auf den
gedruckten Karten zu schablonenhaften, im Aufriss dar-
gestellten, nach Zahl und Form abgestuften und unterschie-
denen Hauseranhaufungen. Wasserflachen werden durch
kunstvolle Wellenbildungen angedeutet, wobei Meereswogen
von stehenden Binnengewassern unterschieden werden; der
Kupferstecher jedoch begnügte sich haufig mit dem für seinen
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